Architektonische Pantomime.

Imre Nagy’s works can be regarded as abstract drawings. Their idiosyncrasy consists in maintaining the conceptual character of the anticipating medium towards common expectations even in the material translation. Although his technical and therefore abstract constructions refer in their individual parts as well as in their context to utility objects, they are only of incomplete practical use and do not follow the material’s requirements on craftsmanship. Imre cites everyday objects, thus turning construction into composition. His message is not conveyed through purpose; rather like in a theatre we are enticed instead to watch this pantomime of the ordinary.

Imre Nagys Arbeiten können als abstrakte Zeichnungen gelten. Ihre Besonderheit besteht darin, auch in der materiellen Übersetzung den konzeptuellen Charakter des antizipierenden Mediums gegenüber gewohnten Erwartungen zu behaupten. Zwar beziehen sich seine technischen und damit abstrakten Konstruktionen sowohl in ihren Einzelteilen als auch in deren Zusammenhang auf Gebrauchsobjekte, sie bieten jedoch nur unvollständig praktischen Nutzen und folgen keiner handwerklichen Materialgerechtheit. Imre zitiert alltägliche Objekte und verwandelt dabei Konstruktion in Komposition. Seine Vermittlung geschieht nicht über den Zweck; vielmehr wird man wie in einem Theater dazu verführt, der Pantomime des Alltäglichen beizuwohnen.

Reiner Zettl, 2014

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