Konzentration, Kontemplation und Meditation sind Begriffe

Konzentration, Kontemplation und Meditation sind Begriffe, die Imre Nagy seinen Raumentwicklungen zu Grunde legt. Er nennt sie Lebensbewältigungsräume. Ausgangspunkt seiner Raumfolge, die sich linear in Form von Modellen über einen lang gezogenen Tisch ausbreitet, ist die Fotografie eines in sich geschlossenen Baukörpers. Rational fassbare Konstruktionen wandeln sich in offene Strukturen, werden verunsichert, ‐ instabil durch den Wechsel von Materialien oder die Verschiebung von Raumverhältnissen. 

Imre Nagy schreibt seine Räume fort, gleich einem Text ergibt ein Wort das andere, folgen die Raumelemente einer Grammatik und bilden lesbare Texturen. Eingeschrieben in diese Texte sind Bewegungsabläufe, die wiederum in Papiermodellen analysiert und nachgezeichnet werden. Nur wenige Symbole übernehmen Verweisfunktionen, bilden den Hintergrund für eine Geschichte, die von Protagonisten im Sozialraum erzählt. Oswald Wieners "die verbesserung mitteleuropas, roman", aus dem der Titel zitiert wird, bildet darüber hinaus eine Ebene, wo sich Sprach‐ und Raumdekonstruktionen überlagern.

 Eva Maria Stadler, 2007

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